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Pressemitteilung

Widerstand wirkt Wunder: Wohnqualität im Cuba-Quartier vorerst gesichert

Gera-Untermhaus braucht keinen zweiten Radweg am Ostufer der Weißen Elster. ThLG fällt Entscheidung zugunsten des Naturschutzes. ÖDP warnt Radverkehrslobby und hofft auf touristische Wiederbelebung des Stadtzentrums.

Gebänderte Prachtlibelle

Gebänderte Prachtlibelle - Foto: ÖDP/Karolin Zinkeisen

In den letzten Wochen ging es heiß her: die öffentliche Debatte kreiste um das Thema „Fahrradwege“ und „Fahrradsicherheit“. Anlass dazu war der tragische Unfalltod eines Radfahrers im Stadtteil Untermhaus, der mit seinem Rennrad in die Gleise der Stadtbahn rutschte, von einer entgegenkommenden Bahn erfasst wurde und noch am Unfallort verstarb. Dabei führte eine tragische Verkettung der Umstände zu diesem Unglück. ÖDP-Mitglied Karolin Zinkeisen passiert diese Stelle seit mehreren Jahren mindestens zweimal täglich mit dem Fahrrad. „Jeder der diese Stelle kennt der weiß, dass es dort nicht optimal ist. Aber jeder der dort langfährt weiß auch, dass man dort außerdem über den abgesenkten Bürgersteig vor oder hinter der Haltestelle entlangfahren kann. Die meisten Radfahrer nutzen die breite Fahrspur auf der Straße zwischen den beiden Gleisen. Selbst wenn Gegenverkehr kommt, würde von erfahrenen Radfahrern sehr oft der schmale Straßenstreifen zwischen Gleise und Bordsteinkante genutzt“ hat die Anwohnerin schon häufig beobachtet. Sie warnt daher die Lobbyverbände ADFC und VCD sowie lobbyanfällige Stadtratsmitglieder davor, den Unfalltod eines Radfahrers für die „Bewerbung“ eigener Ziele zu instrumentalisieren. Die Ökodemokratin, die nicht nur sonntags ihre Runden mit dem Fahrrad dreht sondern täglich bei nahezu jeder Wetterlage, möchte klarstellen, dass wir als Einwohner einer mittelgroßen Kommune das Klima nicht retten, wenn ständig neue Fahrradwege wie Pilze aus dem Boden geschossen kommen. Der Umwelt und unserer Natur wird nicht geholfen, wenn zusätzlich zum PKW-Verkehr noch einmal für Fahrradfahrer  an den ungünstigsten Stellen Boden versiegelt werden muss. Als ökologische Alternative zum etablierten Parteienallerlei sieht die ÖDP die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen darin begründet, ihnen einen Planeten Erde zu hinterlassen, der auch noch in 20 Jahren „atmen“ und sich selbst wieder „heilen“ kann. Das ist möglich, indem wir der Natur wieder mehr Raum zur Entfaltung geben. Fahrradwege machen dann Sinn, wenn sie kaputte Straßen ersetzen, Verbindungen zwischen ÖPNV-Haltestellen und Radfernwegen herstellen und natürlich in der Innenstadt, wo sie anstelle von SUVs und zugeparkten PKW-Stellplätzen zu einem insgesamt besseren Stadtklima beitragen können. Fahrradwege machen hingegen keinen Sinn, wenn sie politisch erzwungen werden, obwohl sie keinen ökologischen Mehrwert bieten. Das war und ist der Fall bei der Forderung einzelner Akteure in Stadt- und Ortsteilrat, die einen zweiten Fahrradweg entlang der Weißen Elster zum Maßstab der zukünftigen touristischen Entwicklung Geras machen wollten. Damit ist jetzt hoffentlich Schluss: die Thüringer Landgesellschaft hat die einzig vernünftige Entscheidung in dieser Sache getroffen, sodass Restbestände von Grüninfrastruktur nicht auch noch zwangsweise dem Fahrradtourismus geopfert werden müssen. Nachdem die Stadt Gera in einer wiederholt sehr intransparenten Art und Weise hinter verschlossenen Türen mit externen „Experten“ am Ostufer des Flusses eine Vergnügungsstätte mit Erlebnischarakter etablieren wollte und damit hunderte Anwohner gegen sich aufbrachte, können die Einwohner von Untermhaus nun vorerst aufatmen. 

Die Ökodemokraten aus Gera werden diese neueste Entscheidung nutzen, um sich noch intensiver mit der Problematik des fehlenden Tourismusangebots in der Innenstadt auseinanderzusetzen.  Während des letzten Stammtischtreffens wurden bereits zahlreiche Ideen bzgl. des Festivals „Goldener Spatz“ zu Protokoll gebracht. Diese werden in den nächsten Wochen in eine Marketingstrategie überführt. Ideengeber und Interessierte sind sehr herzlich zum nächsten Stammtisch eingeladen, bei der auch eine Neuwahl des Regionalvorstandes ansteht. 

Mülleimer 13.6.2025

Mülleimer 13.6.2025 - Foto: ÖDP/Karolin Zinkeisen

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